Allergie aus Sicht der Naturheilkunde

Allergie und Naturheilkunde. Das Wort Allergie setzt sich aus den altgriechischen Wörtern allos = fremd, anders und ergon = das Werk, die Reaktion zusammen. Übersetzt bedeutet es „die Fremdreaktion“. Gemeint ist damit die überschießende Reaktion des Immunsystems auf normalerweise harmlose Umweltstoffe (Pollen, Tierhaare, Nahrungsmittel,…)

Was ist eine Allergie?

Bei einer Allergie reagiert das Immunsystem auf bestimmte, normalerweise harmlose Umweltstoffe (Allergene), in krankhafter, überschießender Weise. Je nachdem, ob es sich um Nahrungsmittel-, Inhalations- oder Kontaktallergien handelt, treten die Symptome an verschiedenen Körperbereichen auf: Brennen und Schwellungen im Mund, juckende Augen, Niessattacken, Ausschalg, Atemnot, etc. Beim Heuschnupfen handelt es sich um eine Inhalationsallergie. Diese kann durch Kreuzreaktionen auch mit einer Nahrungsmittelallergie einhergehen.

Etwa ein Drittel der Deutschen ist von einer allergischen Erkrankung betroffen, mit steigender Tendenz.

Schulmedizinische Therapie von Allergien

Die schulmedizinische Behandlung einer Allergie erfolgt – je nach Schwere – durch Karenz (Meidung der jeweiligen Stoffe), Beratung zu Alltagsmaßnahmen (Filter, Hygiene, etc.), medikamentös (Anti-Histaminika, Kortikoiode) oder eine mehrjährige Desensibilisierung.

Naturheilkunde: Was ist bei der Therapie von Allergien zu beachten?

Die Naturheilkunde bietet verschiedene andere Optionen auf eine Allergie einzuwirken. Wichtig ist dabei zu wissen, dass für die Aktivierung einer Allergie mehrere Faktoren zusammen kommen müssen. Alle Menschen die unter einer oder mehreren Allergien leiden wissen, dass sie ganz unterschiedlich stark ausgeprägt auftreten kann. Das hat einerseits etwas mit dem variierenden Allergenpotential von Stoffen zu tun (z.B. Pollen sind nicht jedes Jahr und von allen Pflanzen einer Spezies gleich allergen). Auch die Verschmutzung der Atemluft spielt eine große Rolle.

Weitere Einflussfaktoren von Allergien

Die Ausbldung und Schwere einer Allergie hat aber auch mit der jeweiligen Konstitution des Menschen zu tun. Hier kommen nur einige der Fragen, die man sich im Zusammenhang mit einer Allergie stellen muss.

  • – Gibt es eine gestörte Darmflora oder defekte Darmschleimhaut?
  • – Gibt es eine anhaltende, belastende Stresssituation?
  • – Gibt es einen Mangel an bestimmten Mikronährstoffen?
  • – Liegt eine nicht beachtete Nahrungsmittelunverträglichkeit vor? (Laktose, Fructose, etc.)
  • – Wieso ist das Immunsystem so irritiert, dass es eigentlich harmlose Stoffe angreift?

Möglichkeiten der Naturheilkunde bei Allergien

Ich biete in meiner Praxis unterschiedliche Verfahren an um eine Allergie und Heuschnupfen zu behandeln. Welches für Sie das Passende ist, ergibt sich aus der Aktualität der Beschwerden, der Art der Allergie sowie dem Vorhandensein von weiteren Symptomen. Gerne kann ich Ihnen per Telefon, Email oder in einem kostenlosen Kennlern Gespräch bei dieser Frage weiterhelfen (Kontakt)

Im Folgenden erläutere ich Ihnen die unterschiedlichen Behandlungsmöglichkeiten genauer:


Allergie Naturheilkunde

Clarissa Jung-Heiliger – Heilpraktiker in Köln

Nichtalkoholische Fettleber

Die nichtalkoholische Fettleber (NAFLD) ist eine Erkrankung der Leber, die immer mehr in den Fokus gerät. Dabei kommt es zu einer Verfettung der Leber mit Folgen für den ganzen Körper. Die nichtalkoholische Fettleber entsteht im Gegensatz alkoholischen Fettleber nicht durch den übermäßigen Konsum von Alkohol.

„In Deutschland ist jeder vierte Bundesbürger über 40 bereits betroffen und bereits jedes dritte übergewichtige Kind leidet an dieser Krankheit – Tendenz steigend: Schätzungen gehen davon aus, dass im Jahr 2025 etwa 55 Millionen US-Amerikaner und Europäer an einer nicht-alkoholischen Leberentzündung leiden.“ (Deutsche Leberstiftung)

Folgen der Leberschädigung

Fettleber bedeutet, dass die Leberübermässige Fettmengen einlagert. Dadurch wird sie mit der Zeit immer größer. Die Prozess tut leider nicht weh und bleibt somit oft unbemerkt. In der Folge kann sich nach mehreren Jahren eine Leberzirrhose mit Leberentzündungen, Leberversagen oder Leberkrebs entwickeln. Die Lebenserwartung mit Leberzirrhose ist deutlich verringert im vergleich zu gesunden Menschen.

Ursachen einer Nichtalkoholischer Fettleber

Als Ursache werden bisher hauptsächlich Bewegungsmangel und Ernährung zu nennen sowie daraus resultierende Fettleibigkeit (Adipositas) und Diabetes. Wenn dem Körper ständig mehr Kalorien zugeführt werden, als er verbrennen kann, wird die überschüssige Energie in Form von Fett eingelagert – nicht nur im Fettgewebe, sondern auch in der Leber. Darüber hinaus ist der Zusammenhang zwischen übermäßigem Fruktosekonsum und einer einer NAFLD ist schon länger bekannt. Erst in den letzten Jahren rückt vermerht das Mikrobiom (die Bakterien im Darm) in den Fokus als Ursache für diese Erkrankung.

Neue Studie zum Thema Nichtalkoholische Fettleber

Wissenschaftler*innen der Universität Jena, des Leibniz-Instituts für Naturstoff-Forschung und Infektionsbiologie – Hans-Knöll-Institut sowie des Shanghai Sixth People’s Hospital führten eine klinische Ernährungsstudie durch. „Dabei stellten sie fest, dass die Studienteilnehmenden von einer Ernährung mit resistenter Stärke profitieren, da sich die Fettansammlung in der erkrankten Leber reduziert hat. Darüber hinaus konnten sie bei den Teilnehmenden einen Anstieg bestimmter Bakterienarten im Darm beobachten, die den Fettabbau und -transport in der Leber positiv beeinflussten. Außerdem deuten reduzierte NAFLD- und Entzündungsbiomarker auf eine Linderung der Leberschädigung hin. (…)

Die Forschenden beobachteten, dass sich die Menge an nützlichen Bakterien erhöht, wenn resistente Stärke im Dickdarm von Mikroorganismen verstoffwechselt wird. Gleichzeitig sinkt die Zahl der schädlichen Bakterien. Dies führt zu einem ausgeglicheneren Darmmikrobiom und hat grundsätzlich einen positiven Einfluss auf die Gesundheit, so die Forschenden.“ (s.BDH News)

Empfehlung der Wissenschaftler*innen

Die Forschenden empfehlen auf Grund ihrer Studie, zu jeder Mahlzeit eine faustgroße Menge „gesunder“ Kohlenhydrate zu sich zu nehmen. Diese Kohlenhydrate sollten viel Ballaststoffe enthalten.

Was sind Ballaststoffe

Ballaststoffe sind für den Menschen weitesgehend unverdauliche Nahrungsbestandteile. Diese dienen jedoch den im Darm lebenden Bakteiren als Nahrung. Ballaststoffe finden sich vor allem in Vollkorngetreide, Hülsenfrüchte, grüne Bananen und stärkehaltigem Gemüse wie gekochten kalten Kartoffeln.

Originalpublikation Nichtalkoholische Fettleber und Mikrobiom

Ni Y et al. Resistant starch decreases intrahepatic triglycerides in patients with NAFLD via gut microbiome alterations. Cell Metabolism 2023; https://doi.org/10.1016/j.cmet.2023.08.002

Fettleber
Fettleber Bild von Freepik

Darmsanierung in Köln

Wenn Sie mehr über den Zusammenhang der Darmbakterien und der Nichtalkoholischen Fettleber wissen möchten bzw. Interesse an einer Darmsanierung haben, kontaktieren Sie mich gerne für ein kostenloses, unverbindliches Kennlern Gespräch.

Abführmittel und Demenz

Abführmittel und Demenz. Ein Abführmittel ist ein Mittel, das den Stuhlgang bzw. die Darmentleerung fördert und gegen Verstopfung eingesetzt wird. Ein anderes Wort für Abführmittel ist Laxanzien.

Demenz ist der Oberbegriff für mehr als 100 verschiedene Krankheiten, welche die Funktion des Gehirns beeinträchtigen. Besonders Fähigkeiten wie das Denken, das Gedächtnis, die Orientierung und die Sprache sind bei Demenz betroffen.

Darmflora und Hirngesundheit

Zwischen Darmflora und Hirngesundheit wurden bereits Zusammenhänge beschrieben. Eine Studie zeigte nun erstmals, dass der regelmäßige Gebrauch von Abführmitteln mit einem signifikant höheren Demenzrisiko assoziiert ist. Laxanzien können die Epithelbarrieren des Darms stören und den Übergang von aus dem Darmmikrobiom stammenden neurotoxischen Stoffwechselprodukten in das zentrale Nervensystem erleichtern und inflammatorische Prozesse begünstigen.“

Wie können Abführmittel das Demenz-Risiko beeinflussen?

Über die sogenannte Darm-Hirn-Achse (z.B. der Vagusnerv, aber auch Millionen weiterer Nervenverbindungen) „kommunizieren“ Darm und Gehirn. Bekannt ist, dass eine gestörte Darmflora (Dysbiose) diese Signalübertragung und sogar die Produktion von Neurotransmittern beeinflussen kann – und eine Studie zeigte bereits 2018, dass osmotisch wirksame Laxanzien das Mikrobiom verändern. Abführmittel können auch die Epithelbarrieren des Darms stören und den Übergang von aus dem Darmmikrobiom stammenden neurotoxischen Stoffwechselprodukten in das zentrale Nervensystem erleichtern und inflammatorische Prozesse begünstigen.“ Mehr dazu siehe: BDH News

Abführmittel
Abführmittel Bild von 652234 auf Pixabay

Darmsanierung in Köln

Wenn Sie wissen möchten, inwieweit Ihnen eine Darmsanierung dabei helfen kann, weniger Abführmittel zu benutzen, kontaktieren Sie mich gerne für ein kostenloses, unverbindliches Kennlern Gespräch.

Dünndarmbakterien flexibler als gedacht

Viele Artikel und Studien beziehen sich auf die Bakterien in unserem Dickdarm und nicht auf unsere Dünndarmbakterien. Somit ist auch das Wissen über die Besiedlung des Dünndarms viel geringer. Das zeigt sich auch daran, dass das Problem einer Dünndarmfehlbesiedlung (DDFB ; engl. SIBOS) erst seit wenigen Jahren erforscht wird.


Dünndarmbakterien vs. Dickdarmbakterien

Der größte Teil der Bakterien im Darm befindet sich im Dickdarm. Darmbakterien sind für uns aus verschiedenen Gründen überlebenswichtig: Sie trainieren unser Immunsystem, ernähren die Darmschleimhaut, produzieren Neurotransmitter und sie helfen uns unsere Nahrung zu verdauen.
„Dabei spielt der Dünndarm eine lebenswichtige Rolle, da er 90% aller Kalorien aufnimmt.“ (Zitat)


Forschende der Universität Bern haben nun in einer Studie den Zusammenhang zwischen Ernährung und den Dünndarmbakterien aufzeigen können. Sie zeigten, dass sie die Dünndarmbakterien dynamisch an unsere Nahrung anpassen. je nachdem was wir essen können einzelne Arten verschwinden der sich vermehren. „Während die Darmbakterien des Dickdarms im Laufe des Lebens relativ stabil bleiben, erwiesen sich die Darmbakterien des Dünndarms als sehr instabil: Sie verschwinden weitgehend, wenn wir über Nacht fasten, und tauchen wieder auf, wenn wir morgens essen. Diese Erkenntnisse sind wichtig für ein besseres Verständnis der Entstehung von Darmkrankheiten wie Zöliakie oder Morbus Crohn.“ (Zitat)

Wieso ist es schwierig Dünndarmbakterien zu untersuchen?

„Die Bakterien des Dünndarms zu untersuchen, war bisher aber weitgehend unmöglich: Während es zwar einfach ist, Stuhlproben zu sammeln, war der Dünndarm bisher weitgehend unzugänglich, da dieser nur während eines chirurgischen Eingriffs oder nach einer Spülung des Darminhalts, die es braucht, um das sichere Durchführen eines Endoskops zu ermöglichen, erreicht werden kann. Entsprechend blieb die Darmflora des menschlichen Dünndarms nahezu eine «terra incognita».“ (Zitat)


Forscher*innen finden Lösung

Dieses Problem umgingen die Forscher*innenindem sie Patient*innen untersuchten, denen aufgrund einer Krebserkrankung, ein künstlicher Darmausgang vom Dünndarm an die Bauchdecke gelegt wurde. Somit wurde es möglich die Dünndarmbakterien direkt zu untersuchen.

Die Ergebnisse

„Zeiten ohne Nahrung lassen die Bakterien des Dünndarms weitgehend verschwinden. Nach einer Mahlzeit «blühen» sie wieder auf. Trotz dieser ernährungsbedingten Schwankungen der «Biomasse» sterben die verschiedenen Bakterien-Arten nicht aus, auch wenn sie sich zahlenmässig auf sehr geringem Niveau bewegen. Vielmehr besteht jede Art aus einer großen Anzahl von Unterarten, die zusammen vorkommen und die Anteile der einzelnen Unterarten ändern sich innerhalb von Stunden nach dem Verzehr einer Mahlzeit sehr schnell.“ (Zitat)

«Ökosystem» im Dünndarm


„Die Forschenden vergleichen diese Veränderungen der Darmbakterien im Dünndarm mit einem Ökosystem. Durch die Veränderungen kann jede Bakterien-Art sich an eine wechselnde Umgebung im Dünndarm mit Unterarten anpassen und somit verhindern, dass die Art ausstirbt. Auf diese Weise vermeiden die Darmbakterien Verluste – es sei denn, es treten «Engpässe» durch Krankheiten, Fehlernährung oder Umweltbelastungen auf. Die Erkenntnisse können dazu beitragen, die Wechselwirkungen zwischen Wirt und Darmbakterien bei Darmerkrankungen wie Morbus Crohn, Zöliakie oder chronischer Dickdarmentzündung (Colitis ulcerosa) zu verstehen und die Grundlage bilden für neue Therapieansätze.“ (Zitat)

Originalpublikation zur Studie über Dünndarmbakterien

Die Studie um die es geht, finden Sie hier:

Yilmaz B, Fuhrer T, Morgenthaler D et al. Plasticity of the adult human small intestinal stoma microbiota, Cell Host & Microbe 2022; 30: 1-15, DOI: 1016/j.chom.2022.10.002

Darmsanierung in Köln

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Zusammenhang von Darmkrebs und hochverarbeiteten Lebensmittel?

Darmkrebs gehört zu den häufigsten Krebserkrankungen in Deutschland. Gleichzeitig werden immer mehr hochverarbeitete Lebensmittel konsumiert. Hochverarbeitete Lebensmittel sind Nahrungsmittel, die mehrere Verarbeitungsschritte durchlaufen haben und viele Zutaten und Zusatzstoffe enthalten. Dazu gehören Dinge wie u.a Fertiggerichte, Süßigkeiten, Wurst, Softdrinks, Eiscreme, Süßigkeiten sowie Tiefkühlpizza. Eine Studie hat sich nun dem Zusammenhang zwischen beiden angeschaut

Inhalt der Studie

„Wissenschaftler untersuchten drei große US-Kohorten auf den Zusammenhang zwischen dem Verzehr von ultraverarbeiteten Lebensmitteln und dem Darmkrebsrisiko bei Männern und Frauen. Dazu werteten sie die Daten von männlichen Probanden (n= 46 341) aus der Health Professionals Follow-up Study (1986-2014) und von Frauen (n=159 907) aus der Nurses‘ Health Study (1986-2014; n=67 425) und der Nurses‘ Health Study II (1991-2015; n=92 482) aus. Bei allen Studien wurde die Nahrungsaufnahme alle vier Jahre anhand von Fragebögen erfasst. Die Teilnehmenden hatten zu Studienbeginn keine Krebsdiagnose.
Während der 24 bis 28 Jahre der Nachbeobachtung wurden 3216 Fälle von Darmkrebs (Männer, n=1294; Frauen, n=1922) dokumentiert. Im Vergleich zu den Männern im untersten Fünftel des Konsums ultraverarbeiteter Lebensmittel hatten Männer im obersten Fünftel des Konsums ein um 29 % höheres Risiko, an Darmkrebs zu erkranken. Diese Assoziationen blieben auch nach weiterer Anpassung an den Body-Mass-Index oder an Indikatoren für die Qualität der Ernährung (d. h. westliches Ernährungsmuster oder Ernährungsqualitäts-Score) signifikant. Bei den Frauen wurde kein Zusammenhang zwischen dem Gesamtkonsum ultraverarbeiteter Lebensmittel und dem Darmkrebsrisiko festgestellt.
Bei der Untersuchung auf Untergruppen der ultraverarbeiteten Lebensmittel war der Verzehr von Produkten auf Fleisch-/Geflügel-/Meeresfruchtbasis und zuckergesüßten Getränken bei Männern mit einem höheren Darmkrebsrisiko einher. Bei den Frauen war der Verzehr von Mischfertiggerichten mit einem erhöhten Darmkrebsrisiko verbunden.
Bei der Studie handelt es sich um eine Beobachtungsstudie, die keine Rückschlüsse auf kausale Zusammenhänge ermöglicht.“

https://www.bdh-online.de/darmkrebs-durch-stark-verarbeitete-lebensmittel/

Originalpublikation zur Studie

Die Studie um die es geht, finden Sie hier:

Lu Wang, Mengxi Du, Doktor, Kai Wang et al. N. Association of ultra-processed food consumption with colorectal cancer risk among men and women: results from three prospective US cohort studies. BMJ 2022; 378: e068921 https://doi.org/10.1136/bmj-2021-068921

Darmsanierung in Köln

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Neue Studie: Darmbakterien und Alzheimer

Ein Forschungsteam um Prof. Dr. Christoph Laske der Uniklinik Tübingen hat eine neuen Studie zum Darmmikrobiom veröffentlicht. Es konnte gezeigt werden, dass sich das Darmmikrobiom von Patient*innen mit Alzheimer von dem Darmmikrobiom von gesunden Patient*innen unterscheidet. Die Unterschiede waren in Bezug auf die Zusammensetzung der Bakterien als auch in Bezug auf die unterschiedlichen Stoffwechselprozesse der Darmbakterien deutlich nachweisbar.

In der AlzBiom-Studie wurden die Darmbakterien von jeweils 100 gesunden älteren Menschen ohne Gedächtnisbeeinträchtigung, 100 Personen mit leichten Gedächtnisbeeinträchtigungen und 100 Personen mit gesicherter leichtgradiger Alzheimer-Demenz untersucht.

Mit den Ergebnissen der Studie zeigen sich neue Wege in der (frühzeitigen) Diagnostik dieser Demenz-Art sowie auch potentiell für die Therapie auf.

„Wir haben eine Alzheimer-Signatur im Darmmikrobiom identifiziert, die zur Unterscheidung von Amyloid-positiven Alzheimer-Patienten von gesunden Kontrollpersonen verwendet werden kann“, beschreibt Studienleiter Prof. Laske. „Die Untersuchungsergebnisse sprechen dafür, dass eine Beeinflussung des Darmmikrobioms ein neuer, innovativer Ansatz zur Behandlung der Alzheimer-Erkrankung darstellen könnte. Die Wirksamkeit eines solchen Behandlungsansatzes muss in zukünftigen Studien noch untersucht werden.“

Originalpublikation zur Alzheimer Studie

Die Studie um die es geht, finden Sie hier:

Laske C, Müller S, Preische O et.al. Signature of Alzheimer’s Disease in Intestinal Microbiome: Results From the AlzBiom Study. Frontiers in Neuroscience 16, 2022.

Darmsanierung in Köln

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Probiotika bei psychischen Erkrankungen

Probiotika können bei psychischen Erkrankungen (wie z.B. Depressionen) eine gute Ergänzung zu medikamentöser Therapie sein. Zu diesem Ergebnis kommt eine neue Studie der Universität Basel sowie der Universitären Psychiatrischen Kliniken Basel. Die Studie zeigt, dass Probiotika die Wirkung von Antidepressiva unterstützen und Depressionen mildern können.

„In ihrer neuen Studie haben die Forschenden systematisch untersucht, wie sich die Einnahme von Probiotika bei Patientinnen mit einer Depression auswirkt. Alle Teilnehmenden waren zur stationären Behandlung in den Universitären Psychiatrischen Kliniken und erhielten zusätzlich zu Antidepressiva während 31 Tagen ein Probiotikum (21 Personen) oder ein Placebo (26 Personen). Weder die Teilnehmenden noch das Studienpersonal wussten während des gesamten Studienzeitraums, welches Präparat die Probandinnen erhielten. Direkt vor der Behandlung, am Ende der 31 Tage sowie noch einmal vier Wochen später unterzogen die Forschenden die Teilnehmerinnen einer Reihe von Tests. Die Analyse ergab, dass zwar dank der Antidepressiva die depressiven Symptome bei allen Teilnehmenden abnahmen. In der Probiotika-Gruppe verbesserte sich der Zustand der Probandinnen jedoch deutlich stärker als in der Placebo-Gruppe.

Ein weiterer interessanter Effekt der Probiotika-Einnahme betraf die Hirnaktivität beim Anschauen neutraler und ängstlicher Gesichter. Dies untersuchten die Forschenden mittels funktioneller Magnetresonanztomografie (fMRT). Bei Patient*innen mit Depressionen verhalten sich bestimmte Hirnregionen für emotionale Verarbeitung anders als bei psychisch Gesunden. Nach der vierwöchigen Probiotika-Einnahme normalisierte sich diese Hirnaktivität bei den Teilnehmenden, in der Placebo-Gruppe jedoch nicht.“ https://www.bdh-online.de/probiotika-gegen-depressionen/

Mehr zu der Studie zum Thema „Probiotika bei psychischen Erkrankungen“ können Sie in der Orginalpublikation nachlesen:

https://www.nature.com/articles/s41398-022-01977-z

Anna-Chiara Schaub, Else Schneider, Jorge F. Vazquez-Castellanos et al.Clinical, gut microbial and neural effects of a probiotic add-on therapy in depressed patients: A randomized controlled trialTranslational Psychiatry (2022)

Darmsanierung: Probiotika bei psychischen Erkrankungen

Wenn Sie wissen möchten, in wie weit Probiotika und eine Darmsanierung bei Ihnen bei psychischen Erkrankungen einen Einfluss haben könnten, vereinbaren Sie gerne ein kostenloses Kennlerngespräch.

Atemworkshop

Atemworkshop. Es ist sehr lange her, dass ich den letzten Atem-Workshop angeboten habe. Da Gruppenangebote nochmal eine andere Energie und eine bereichernde Dynamik für die Teilnehmenden mit sich bringen, möchte ich an die Tradition anknüpfen. Am 26. Mai (Christi Himmelfahrt) um 16 Uhr biete ich in kleiner Runde (maximal 8 Teilnehmende) einen 1,5- bis 2-stündigen Atem-Workshop an.

Oft nehmen wir die Atmung als etwas Selbstverständliches, bemerken sie erst, wenn es Probleme gibt. Dabei ist die Atmung ganz essentiell für unser (Über)Leben. Die Art und Weise, wie wir atmen, beeinflusst nicht nur, wie es unseren Organen geht, sondern auch, wie wir uns fühlen. Unsere Lebensverhältnisse haben einen Einfluss darauf, wie wir atmen. Nicht nur Luftverschmutzung, sondern auch die Geschwindigkeit, mit der wir atmen, hat einen negativen Einfluss. Dies geschieht oft unbemerkt und hat trotzdem einen nachhaltigen (negativen) Effekt auf unsere Gesundheit.

Nach einer kurzen Einführung zu Atmung und Atemtechniken im Allgemeinen stelle ich in dem Atemworkshop eine spezielle Atemtechnik vor. Der Holländer Wim Hof hat sich lange mit verschiedenen Atem- und Yogatechniken beschäftigt und für sich eine Kombination aus schneller, vertiefter Atmung und Atemanhalten entwickelt. Die Technik ist wissenschaftlich recht gut untersucht. Sie hilft u.a., das Nervensystem zu regulieren, den Blutdruck zu senken, die Atemmuskeln zu trainieren und das Immunsystem zu auszugleichen. Die Übung kann ohne Probleme selber zu Hause durchgeführt werden.

Manchen von meinen Patient*innen habe ich die Technik bereits in Einzelsitzungen gezeigt, mehrere praktizieren sie erfolgreich regelmäßig. Trotzdem kann es nochmal interessant und hilfreich sein, sie in einer Gruppe zu praktizieren. Die Effekte sind dort oft nochmal verstärkt. Auch können aufkommende Frage gemeinsamen beantwortet werden.

Für Schwangere und Menschen mit Epilepsie eignet sich die Übung leider nicht.

Atemworkshop


Datum: 26. Mai 2022, 16 Uhr bis 17:30/18:00 Uhr
Ort: Naturheilpraxis Jung-Heiliger, Mainzer Str. 36, 50678 Köln
Kosten: 40 Euro

Weitere Workshop Angebote finden Sie hier: Workshops

Atemworkshop
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Mehr Informationen zu Wim Hof erhalten Sie auf seiner Webseite: www.wimhofmethod.com

Ein sehr gutes Buch zum Thema Atmung ist „Breath„(Atmung) von James Nestor.

Wie Corona die Darmflora verändert

Am 2.September ist ein interessanter Artikel in der FAZ zum Thema Darmflora und Corona erschienen:

www.faz.net/aktuell/wissen/medizin-ernaehrung/corona-wie-das-virus-die-darmflora-veraendert-17508554.html

Gibt es einen Zusammenhang zwischen dem Verlauf von Infektionskrankheiten wie Corona und der Zusammensetzung der Darmflora?

Diese Fragen haben sich Wissenschaftler um Jonas Schlüter und Ken Cadwell von der New York University in New York City gestellt. In einem ersten Schritt prüften sie bei Mäusen, wie sich eine Ansteckung mit SARS-CoV-2 auf die Darmflora auswirkt. Die Ergebnisse, derzeit bei einem Nature Journal im Begutachtungsprozess, haben sie kürzlich im Preprint-Journal Research Square vorgelegt. Wie aus dieser noch nicht begutachteten Arbeit hervorgeht, nahm die Mikrobenvielfalt im Darm der infizierten Tiere merklich ab. Einige Bakterienarten vermehrten sich dabei über die Maßen, während die Zahl anderer stark zurückging. Besonders ausgeprägt war das Ungleichgewicht der Darmflora bei Nagern, die mit großen Virenmengen infiziert waren. Diese Tiere wirkten sehr viel kränker als jene, die nur mit geringen Virenzahlen Kontakt gehabt hatten. In einem nächsten Schritt gingen die Wissenschaftler der Frage nach, ob beim Menschen vergleichbare Prozesse ablaufen.“

Nicola von Lutterotti bezieht sich in dem FAZ-Artikel hauptsächlich auf eine aktuelle Studie von Jonas Schlüter und Ken Cadwell von der New York University. Sie zeigt wie die Bakterienvielfalt im Darm während einer Coronainfektion abnimmt. Die Studie selber ist bisher als Preprint erschienen und kann hier eingesehen werden: www.researchsquare.com/article/rs-726620/v1

Darmsanierung in Köln

Wenn Sie Interesse an einer Darmsanierung haben, kontaktieren Sie mich gerne für ein kostenloses Kennlern Gespräch.

Long COVID Pilotprojekt

Auch nach über eineinhalb Jahren Coronapandemie und der Folgeerkrankung Long COVID, ist weiterhin unklar wie die Long COVID-Symptome entstehen. Dadurch konnten bisher auch keine guten Behandlungsmöglichkeiten entwickelt werden. Dieser Text erklärt mein Pilotprojekt für Long COVID. Er richtet sich an Menschen, die um ihre Long COVID-Erkrankung wissen.

Eine Studie von Yun Kit Yeoh et al. (2021) (https://gut.bmj.com/content/70/4/698) zeigt, dass es bei einer COVID-19 Infektion häufig zu einer Veränderung der Darmflora kommt. Diese Veränderung ist laut Studie auch nach Ende der akuten Infektion nachweisbar. Eine andere aktuelle Studie aus Heidelberg von Triana et al. (2021) (https://www.embopress.org/doi/full/10.15252/msb.202110232) weist nach, wie COVID-19 es schafft, die Abwehrmechanismen der Darmzellen zu überwinden und in die Darmzellen einzudringen. Zuletzt wurde Ende Mai 2021 auf dem Kongress der American Gastroenterological Association (AGA) eine Studie von M.Tokuyama vorgestellt (www.youtube.com/watch?v=joINewCDxkc), welche nachweist, dass Virusbestandteile auch noch sieben Monate nach einer Infektion mit COVID-19 in den Darmzellen nachweisbar sind. Dies ist nur eine kleine Auswahl an Studien die zum Thema Darm, Darmbakterien und COVID-19 im letzten Jahr veröffentlicht wurden. In diesem Artike von Vilela de Oliveira et al. finden Sie noch weitere interessante Studien zu dem Thema zittiert und verlinkt: /www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC7945592/#!po=0.255102

Zusammengenommen weisen diese Studien auf den möglichen Zusammenhang von Long COVID-Symptomen und dem Verbleib des Coronavirus im Darm hin. Weder ist bestätigt, dass dieser Zusammenhang existiert, noch dass die Therapie, die ich vorschlage, hilft. Es handelt sich um einen Versuch. Ich bin seit Jahren auf Erkrankungen des Darms und des Mikrobioms sowie Problemen, zu denen sie im restlichen Körper führen, spezialisiert. Der Darm mit seinem Mikrobiom hängt eng mit unserem Nerven-und Immunsystem zusammen. Störungen im Darm bzw. im Mikrobiom können erstaunliche Symptome überall im Körper auslösen. Daher erschien mir der Zusammenhang sofort verfolgungswürdig.

Therapiekonzept

Mein Therapiekonzept zielt nicht direkt auf das Coronavirus ab. Auch geht es explizit nicht um die Behandlung einer COVID-19-Erkrankung. Dies ist mir nach dem Infektionsschutzgesetz als Heilpraktikerin verboten. Ich versuche, über eine Therapie der Darmschleimhaut sowie der Darmbakterien eine Regulierung des Immun- und Nervensystems zu erreichen und dadurch die Long COVID-Symptome zu verbessern. Die Therapie besteht aus einer Mischung aus mikrobieller und aromatherapeutischer Therapie. Bei der Aromatherapie steht mir eine Apothekerin mit langjähriger Erfahrung in der Aromatherapie und der Herstellung von Aromatherapie-Präparaten zur Seite.

Der Ablauf

Der Ablauf ist wie folgt: Im Vorfeld des ersten Termins füllen Sie einen ausführlichen Fragebogen aus. Danach folgt ein 20-30-minütiger Termin, in dem ich Sie untersuche und wir die Symptome sowie ggf. die Therapie durchsprechen. Nach 2, 4, 8 und 12 Wochen findet erneut ein Gespräch statt. Die Therapie wird in Folge der Gespräche ggf. angepasst. Das Pilotprojekt ist zunächst auf drei Monate angelegt. Danach besprechen wir gemeinsam ggfs. weitere Schritte. Es steht Ihnen natürlich frei, den Versuch auch schon vorher zu beenden.

Die Kosten

Die Kosten für die Therapeutika belaufen sich auf ca.100 Euro im Monat. Ich profitiere in keiner Weise von der Verschreibung der Medikamente. Die Kosten für meine Beratung belaufen sich auf 60 Euro pro Termin.

Terminvereinbarung

Wenn Sie an diesem Pilotprojekt teilnehmen wollen, kontaktieren Sie mich bitte per Email unter long-covid@jung-heiliger.de. Für das Long COVID-Pilotprojekt sind keine Kennlern-Termine vorgesehen. .

Weitere Informationen

Für mehr Informationen über Long COVID empfehle ich die Webseite der größten deutschsprachigen Long COVID-Selbsthilfegruppe https://langzeitCOVID.de/ sowie den dazugehörigen Twitter-Account: https://twitter.com/LangzeitC. An der Universität zu Köln gibt es unter der Leitung von Prof. Dr. Clara Lehmann eine Post COVID-Sprechstunde: https://www.uk-koeln.de/patienten-besucher/coronavirus/post-COVID-sprechstunde/

Mehr Informationen zum Thema Darmsanierung finden Sie hier.