Die chinesische Medizin ist – genau wie jedes andere Medizinsystem – den jeweiligen politischen Machtverhältnissen sowie sozio-ökonomischen Bedingungen unterworfen. Am Anfang des 20. Jahrhunderts hatte es die chinesische Medizin schwer. Sie wurde gleichgesetzt mit den alten verkrusteten Normen und Herrschaftstrukturen gegen die sich immer größere Teile der Bevölkerung auflehnten. Unter Mao Ze Tung wurde der chinesischen Medizin erneut eine Wichtigkeit zugesprochen, jedoch innerhalb sehr bestimmter Grenzen. Aus dem über 2.000 Jahre alten Kanon der medizinischen Schatzkiste wurden einzelne Aspekte herausgenommen und unter dem heute gängigen Begriff „Traditionell chinesische Medizin„, kurz TCM, zusammen gefasst. Somit ist die TCM etwas, das gerade mal gut 60 Jahre alt ist. Dabei handelt es sich allerdings um eine sehr beschränkte, sehr beschnitte Form der eigentlichen Tradition. Somit ist eine Kritische Betrachtung der TCM notwendig.
In den letzten Jahren gibt es weltweit immer mehr Bestrebungen den Fokus wieder auf die gesamte Schatzkiste der chinesischen Medizin zu lenken und nicht bei der recht materialistischen Interpretation der TCM zu verharren. Deswegen benutze ich den Begriff „TCM“ nur noch, wenn es der vereinfachten Kommunikation dient, da sich weite Teile der deutschen Bevölkerung inzwischen an diesen Begriff gewöhnt haben. Ansonsten ziehe ich „Klassisch Chinesische Medizin“ (CCM für „Classical Chinese Medicine“) vor.
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