Dünndarmbakterien flexibler als gedacht

Viele Artikel und Studien beziehen sich auf die Bakterien in unserem Dickdarm und nicht auf unsere Dünndarmbakterien. Somit ist auch das Wissen über die Besiedlung des Dünndarms viel geringer. Das zeigt sich auch daran, dass das Problem einer Dünndarmfehlbesiedlung (DDFB ; engl. SIBOS) erst seit wenigen Jahren erforscht wird.


Dünndarmbakterien vs. Dickdarmbakterien

Der größte Teil der Bakterien im Darm befindet sich im Dickdarm. Darmbakterien sind für uns aus verschiedenen Gründen überlebenswichtig: Sie trainieren unser Immunsystem, ernähren die Darmschleimhaut, produzieren Neurotransmitter und sie helfen uns unsere Nahrung zu verdauen.
„Dabei spielt der Dünndarm eine lebenswichtige Rolle, da er 90% aller Kalorien aufnimmt.“ (Zitat)


Forschende der Universität Bern haben nun in einer Studie den Zusammenhang zwischen Ernährung und den Dünndarmbakterien aufzeigen können. Sie zeigten, dass sie die Dünndarmbakterien dynamisch an unsere Nahrung anpassen. je nachdem was wir essen können einzelne Arten verschwinden der sich vermehren. „Während die Darmbakterien des Dickdarms im Laufe des Lebens relativ stabil bleiben, erwiesen sich die Darmbakterien des Dünndarms als sehr instabil: Sie verschwinden weitgehend, wenn wir über Nacht fasten, und tauchen wieder auf, wenn wir morgens essen. Diese Erkenntnisse sind wichtig für ein besseres Verständnis der Entstehung von Darmkrankheiten wie Zöliakie oder Morbus Crohn.“ (Zitat)

Wieso ist es schwierig Dünndarmbakterien zu untersuchen?

„Die Bakterien des Dünndarms zu untersuchen, war bisher aber weitgehend unmöglich: Während es zwar einfach ist, Stuhlproben zu sammeln, war der Dünndarm bisher weitgehend unzugänglich, da dieser nur während eines chirurgischen Eingriffs oder nach einer Spülung des Darminhalts, die es braucht, um das sichere Durchführen eines Endoskops zu ermöglichen, erreicht werden kann. Entsprechend blieb die Darmflora des menschlichen Dünndarms nahezu eine «terra incognita».“ (Zitat)


Forscher*innen finden Lösung

Dieses Problem umgingen die Forscher*innenindem sie Patient*innen untersuchten, denen aufgrund einer Krebserkrankung, ein künstlicher Darmausgang vom Dünndarm an die Bauchdecke gelegt wurde. Somit wurde es möglich die Dünndarmbakterien direkt zu untersuchen.

Die Ergebnisse

„Zeiten ohne Nahrung lassen die Bakterien des Dünndarms weitgehend verschwinden. Nach einer Mahlzeit «blühen» sie wieder auf. Trotz dieser ernährungsbedingten Schwankungen der «Biomasse» sterben die verschiedenen Bakterien-Arten nicht aus, auch wenn sie sich zahlenmässig auf sehr geringem Niveau bewegen. Vielmehr besteht jede Art aus einer großen Anzahl von Unterarten, die zusammen vorkommen und die Anteile der einzelnen Unterarten ändern sich innerhalb von Stunden nach dem Verzehr einer Mahlzeit sehr schnell.“ (Zitat)

«Ökosystem» im Dünndarm


„Die Forschenden vergleichen diese Veränderungen der Darmbakterien im Dünndarm mit einem Ökosystem. Durch die Veränderungen kann jede Bakterien-Art sich an eine wechselnde Umgebung im Dünndarm mit Unterarten anpassen und somit verhindern, dass die Art ausstirbt. Auf diese Weise vermeiden die Darmbakterien Verluste – es sei denn, es treten «Engpässe» durch Krankheiten, Fehlernährung oder Umweltbelastungen auf. Die Erkenntnisse können dazu beitragen, die Wechselwirkungen zwischen Wirt und Darmbakterien bei Darmerkrankungen wie Morbus Crohn, Zöliakie oder chronischer Dickdarmentzündung (Colitis ulcerosa) zu verstehen und die Grundlage bilden für neue Therapieansätze.“ (Zitat)

Originalpublikation zur Studie über Dünndarmbakterien

Die Studie um die es geht, finden Sie hier:

Yilmaz B, Fuhrer T, Morgenthaler D et al. Plasticity of the adult human small intestinal stoma microbiota, Cell Host & Microbe 2022; 30: 1-15, DOI: 1016/j.chom.2022.10.002

Darmsanierung in Köln

Wenn Sie Interesse an einer Darmsanierung haben, kontaktieren Sie mich gerne für ein kostenloses, unverbindliches Kennlern Gespräch.




Zusammenhang von Darmkrebs und hochverarbeiteten Lebensmittel?

Darmkrebs gehört zu den häufigsten Krebserkrankungen in Deutschland. Gleichzeitig werden immer mehr hochverarbeitete Lebensmittel konsumiert. Hochverarbeitete Lebensmittel sind Nahrungsmittel, die mehrere Verarbeitungsschritte durchlaufen haben und viele Zutaten und Zusatzstoffe enthalten. Dazu gehören Dinge wie u.a Fertiggerichte, Süßigkeiten, Wurst, Softdrinks, Eiscreme, Süßigkeiten sowie Tiefkühlpizza. Eine Studie hat sich nun dem Zusammenhang zwischen beiden angeschaut

Inhalt der Studie

„Wissenschaftler untersuchten drei große US-Kohorten auf den Zusammenhang zwischen dem Verzehr von ultraverarbeiteten Lebensmitteln und dem Darmkrebsrisiko bei Männern und Frauen. Dazu werteten sie die Daten von männlichen Probanden (n= 46 341) aus der Health Professionals Follow-up Study (1986-2014) und von Frauen (n=159 907) aus der Nurses‘ Health Study (1986-2014; n=67 425) und der Nurses‘ Health Study II (1991-2015; n=92 482) aus. Bei allen Studien wurde die Nahrungsaufnahme alle vier Jahre anhand von Fragebögen erfasst. Die Teilnehmenden hatten zu Studienbeginn keine Krebsdiagnose.
Während der 24 bis 28 Jahre der Nachbeobachtung wurden 3216 Fälle von Darmkrebs (Männer, n=1294; Frauen, n=1922) dokumentiert. Im Vergleich zu den Männern im untersten Fünftel des Konsums ultraverarbeiteter Lebensmittel hatten Männer im obersten Fünftel des Konsums ein um 29 % höheres Risiko, an Darmkrebs zu erkranken. Diese Assoziationen blieben auch nach weiterer Anpassung an den Body-Mass-Index oder an Indikatoren für die Qualität der Ernährung (d. h. westliches Ernährungsmuster oder Ernährungsqualitäts-Score) signifikant. Bei den Frauen wurde kein Zusammenhang zwischen dem Gesamtkonsum ultraverarbeiteter Lebensmittel und dem Darmkrebsrisiko festgestellt.
Bei der Untersuchung auf Untergruppen der ultraverarbeiteten Lebensmittel war der Verzehr von Produkten auf Fleisch-/Geflügel-/Meeresfruchtbasis und zuckergesüßten Getränken bei Männern mit einem höheren Darmkrebsrisiko einher. Bei den Frauen war der Verzehr von Mischfertiggerichten mit einem erhöhten Darmkrebsrisiko verbunden.
Bei der Studie handelt es sich um eine Beobachtungsstudie, die keine Rückschlüsse auf kausale Zusammenhänge ermöglicht.“

https://www.bdh-online.de/darmkrebs-durch-stark-verarbeitete-lebensmittel/

Originalpublikation zur Studie

Die Studie um die es geht, finden Sie hier:

Lu Wang, Mengxi Du, Doktor, Kai Wang et al. N. Association of ultra-processed food consumption with colorectal cancer risk among men and women: results from three prospective US cohort studies. BMJ 2022; 378: e068921 https://doi.org/10.1136/bmj-2021-068921

Darmsanierung in Köln

Wenn Sie Interesse an einer Darmsanierung haben, kontaktieren Sie mich gerne für ein kostenloses, unverbindliches Kennlern Gespräch.

Neue Studie: Darmbakterien und Alzheimer

Ein Forschungsteam um Prof. Dr. Christoph Laske der Uniklinik Tübingen hat eine neuen Studie zum Darmmikrobiom veröffentlicht. Es konnte gezeigt werden, dass sich das Darmmikrobiom von Patient*innen mit Alzheimer von dem Darmmikrobiom von gesunden Patient*innen unterscheidet. Die Unterschiede waren in Bezug auf die Zusammensetzung der Bakterien als auch in Bezug auf die unterschiedlichen Stoffwechselprozesse der Darmbakterien deutlich nachweisbar.

In der AlzBiom-Studie wurden die Darmbakterien von jeweils 100 gesunden älteren Menschen ohne Gedächtnisbeeinträchtigung, 100 Personen mit leichten Gedächtnisbeeinträchtigungen und 100 Personen mit gesicherter leichtgradiger Alzheimer-Demenz untersucht.

Mit den Ergebnissen der Studie zeigen sich neue Wege in der (frühzeitigen) Diagnostik dieser Demenz-Art sowie auch potentiell für die Therapie auf.

„Wir haben eine Alzheimer-Signatur im Darmmikrobiom identifiziert, die zur Unterscheidung von Amyloid-positiven Alzheimer-Patienten von gesunden Kontrollpersonen verwendet werden kann“, beschreibt Studienleiter Prof. Laske. „Die Untersuchungsergebnisse sprechen dafür, dass eine Beeinflussung des Darmmikrobioms ein neuer, innovativer Ansatz zur Behandlung der Alzheimer-Erkrankung darstellen könnte. Die Wirksamkeit eines solchen Behandlungsansatzes muss in zukünftigen Studien noch untersucht werden.“

Originalpublikation zur Alzheimer Studie

Die Studie um die es geht, finden Sie hier:

Laske C, Müller S, Preische O et.al. Signature of Alzheimer’s Disease in Intestinal Microbiome: Results From the AlzBiom Study. Frontiers in Neuroscience 16, 2022.

Darmsanierung in Köln

Wenn Sie Interesse an einer Darmsanierung haben, kontaktieren Sie mich gerne für ein kostenloses Kennlern Gespräch.

<a href="https://de.freepik.com/fotos-kostenlos/medizinische-szene-3d-die-ein-zerbrechendes-gehirn-zeigt_5105028.htm#query=alzheimer&position=3&from_view=search&track=sph#position=3&query=alzheimer">Bild von kjpargeter</a> auf Freepik
Bild von kjpargeter auf Freepik

Probiotika bei psychischen Erkrankungen

Probiotika können bei psychischen Erkrankungen (wie z.B. Depressionen) eine gute Ergänzung zu medikamentöser Therapie sein. Zu diesem Ergebnis kommt eine neue Studie der Universität Basel sowie der Universitären Psychiatrischen Kliniken Basel. Die Studie zeigt, dass Probiotika die Wirkung von Antidepressiva unterstützen und Depressionen mildern können.

„In ihrer neuen Studie haben die Forschenden systematisch untersucht, wie sich die Einnahme von Probiotika bei Patientinnen mit einer Depression auswirkt. Alle Teilnehmenden waren zur stationären Behandlung in den Universitären Psychiatrischen Kliniken und erhielten zusätzlich zu Antidepressiva während 31 Tagen ein Probiotikum (21 Personen) oder ein Placebo (26 Personen). Weder die Teilnehmenden noch das Studienpersonal wussten während des gesamten Studienzeitraums, welches Präparat die Probandinnen erhielten. Direkt vor der Behandlung, am Ende der 31 Tage sowie noch einmal vier Wochen später unterzogen die Forschenden die Teilnehmerinnen einer Reihe von Tests. Die Analyse ergab, dass zwar dank der Antidepressiva die depressiven Symptome bei allen Teilnehmenden abnahmen. In der Probiotika-Gruppe verbesserte sich der Zustand der Probandinnen jedoch deutlich stärker als in der Placebo-Gruppe.

Ein weiterer interessanter Effekt der Probiotika-Einnahme betraf die Hirnaktivität beim Anschauen neutraler und ängstlicher Gesichter. Dies untersuchten die Forschenden mittels funktioneller Magnetresonanztomografie (fMRT). Bei Patient*innen mit Depressionen verhalten sich bestimmte Hirnregionen für emotionale Verarbeitung anders als bei psychisch Gesunden. Nach der vierwöchigen Probiotika-Einnahme normalisierte sich diese Hirnaktivität bei den Teilnehmenden, in der Placebo-Gruppe jedoch nicht.“ https://www.bdh-online.de/probiotika-gegen-depressionen/

Mehr zu der Studie zum Thema „Probiotika bei psychischen Erkrankungen“ können Sie in der Orginalpublikation nachlesen:

https://www.nature.com/articles/s41398-022-01977-z

Anna-Chiara Schaub, Else Schneider, Jorge F. Vazquez-Castellanos et al.Clinical, gut microbial and neural effects of a probiotic add-on therapy in depressed patients: A randomized controlled trialTranslational Psychiatry (2022)

Darmsanierung: Probiotika bei psychischen Erkrankungen

Wenn Sie wissen möchten, in wie weit Probiotika und eine Darmsanierung bei Ihnen bei psychischen Erkrankungen einen Einfluss haben könnten, vereinbaren Sie gerne ein kostenloses Kennlerngespräch.

Atemworkshop

Atemworkshop. Es ist sehr lange her, dass ich den letzten Atem-Workshop angeboten habe. Da Gruppenangebote nochmal eine andere Energie und eine bereichernde Dynamik für die Teilnehmenden mit sich bringen, möchte ich an die Tradition anknüpfen. Am 26. Mai (Christi Himmelfahrt) um 16 Uhr biete ich in kleiner Runde (maximal 8 Teilnehmende) einen 1,5- bis 2-stündigen Atem-Workshop an.

Oft nehmen wir die Atmung als etwas Selbstverständliches, bemerken sie erst, wenn es Probleme gibt. Dabei ist die Atmung ganz essentiell für unser (Über)Leben. Die Art und Weise, wie wir atmen, beeinflusst nicht nur, wie es unseren Organen geht, sondern auch, wie wir uns fühlen. Unsere Lebensverhältnisse haben einen Einfluss darauf, wie wir atmen. Nicht nur Luftverschmutzung, sondern auch die Geschwindigkeit, mit der wir atmen, hat einen negativen Einfluss. Dies geschieht oft unbemerkt und hat trotzdem einen nachhaltigen (negativen) Effekt auf unsere Gesundheit.

Nach einer kurzen Einführung zu Atmung und Atemtechniken im Allgemeinen stelle ich in dem Atemworkshop eine spezielle Atemtechnik vor. Der Holländer Wim Hof hat sich lange mit verschiedenen Atem- und Yogatechniken beschäftigt und für sich eine Kombination aus schneller, vertiefter Atmung und Atemanhalten entwickelt. Die Technik ist wissenschaftlich recht gut untersucht. Sie hilft u.a., das Nervensystem zu regulieren, den Blutdruck zu senken, die Atemmuskeln zu trainieren und das Immunsystem zu auszugleichen. Die Übung kann ohne Probleme selber zu Hause durchgeführt werden.

Manchen von meinen Patient*innen habe ich die Technik bereits in Einzelsitzungen gezeigt, mehrere praktizieren sie erfolgreich regelmäßig. Trotzdem kann es nochmal interessant und hilfreich sein, sie in einer Gruppe zu praktizieren. Die Effekte sind dort oft nochmal verstärkt. Auch können aufkommende Frage gemeinsamen beantwortet werden.

Für Schwangere und Menschen mit Epilepsie eignet sich die Übung leider nicht.

Atemworkshop


Datum: 26. Mai 2022, 16 Uhr bis 17:30/18:00 Uhr
Ort: Naturheilpraxis Jung-Heiliger, Mainzer Str. 36, 50678 Köln
Kosten: 40 Euro

Weitere Workshop Angebote finden Sie hier: Workshops

Atemworkshop
Bild von storyset auf Freepik

Mehr Informationen zu Wim Hof erhalten Sie auf seiner Webseite: www.wimhofmethod.com

Ein sehr gutes Buch zum Thema Atmung ist „Breath„(Atmung) von James Nestor.

Wie Corona die Darmflora verändert

Am 2.September ist ein interessanter Artikel in der FAZ zum Thema Darmflora und Corona erschienen:

www.faz.net/aktuell/wissen/medizin-ernaehrung/corona-wie-das-virus-die-darmflora-veraendert-17508554.html

Gibt es einen Zusammenhang zwischen dem Verlauf von Infektionskrankheiten wie Corona und der Zusammensetzung der Darmflora?

Diese Fragen haben sich Wissenschaftler um Jonas Schlüter und Ken Cadwell von der New York University in New York City gestellt. In einem ersten Schritt prüften sie bei Mäusen, wie sich eine Ansteckung mit SARS-CoV-2 auf die Darmflora auswirkt. Die Ergebnisse, derzeit bei einem Nature Journal im Begutachtungsprozess, haben sie kürzlich im Preprint-Journal Research Square vorgelegt. Wie aus dieser noch nicht begutachteten Arbeit hervorgeht, nahm die Mikrobenvielfalt im Darm der infizierten Tiere merklich ab. Einige Bakterienarten vermehrten sich dabei über die Maßen, während die Zahl anderer stark zurückging. Besonders ausgeprägt war das Ungleichgewicht der Darmflora bei Nagern, die mit großen Virenmengen infiziert waren. Diese Tiere wirkten sehr viel kränker als jene, die nur mit geringen Virenzahlen Kontakt gehabt hatten. In einem nächsten Schritt gingen die Wissenschaftler der Frage nach, ob beim Menschen vergleichbare Prozesse ablaufen.“

Nicola von Lutterotti bezieht sich in dem FAZ-Artikel hauptsächlich auf eine aktuelle Studie von Jonas Schlüter und Ken Cadwell von der New York University. Sie zeigt wie die Bakterienvielfalt im Darm während einer Coronainfektion abnimmt. Die Studie selber ist bisher als Preprint erschienen und kann hier eingesehen werden: www.researchsquare.com/article/rs-726620/v1

Darmsanierung in Köln

Wenn Sie Interesse an einer Darmsanierung haben, kontaktieren Sie mich gerne für ein kostenloses Kennlern Gespräch.

Long COVID Pilotprojekt

Auch nach über eineinhalb Jahren Coronapandemie und der Folgeerkrankung Long COVID, ist weiterhin unklar wie die Long COVID-Symptome entstehen. Dadurch konnten bisher auch keine guten Behandlungsmöglichkeiten entwickelt werden. Dieser Text erklärt mein Pilotprojekt für Long COVID. Er richtet sich an Menschen, die um ihre Long COVID-Erkrankung wissen.

Eine Studie von Yun Kit Yeoh et al. (2021) (https://gut.bmj.com/content/70/4/698) zeigt, dass es bei einer COVID-19 Infektion häufig zu einer Veränderung der Darmflora kommt. Diese Veränderung ist laut Studie auch nach Ende der akuten Infektion nachweisbar. Eine andere aktuelle Studie aus Heidelberg von Triana et al. (2021) (https://www.embopress.org/doi/full/10.15252/msb.202110232) weist nach, wie COVID-19 es schafft, die Abwehrmechanismen der Darmzellen zu überwinden und in die Darmzellen einzudringen. Zuletzt wurde Ende Mai 2021 auf dem Kongress der American Gastroenterological Association (AGA) eine Studie von M.Tokuyama vorgestellt (www.youtube.com/watch?v=joINewCDxkc), welche nachweist, dass Virusbestandteile auch noch sieben Monate nach einer Infektion mit COVID-19 in den Darmzellen nachweisbar sind. Dies ist nur eine kleine Auswahl an Studien die zum Thema Darm, Darmbakterien und COVID-19 im letzten Jahr veröffentlicht wurden. In diesem Artike von Vilela de Oliveira et al. finden Sie noch weitere interessante Studien zu dem Thema zittiert und verlinkt: /www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC7945592/#!po=0.255102

Zusammengenommen weisen diese Studien auf den möglichen Zusammenhang von Long COVID-Symptomen und dem Verbleib des Coronavirus im Darm hin. Weder ist bestätigt, dass dieser Zusammenhang existiert, noch dass die Therapie, die ich vorschlage, hilft. Es handelt sich um einen Versuch. Ich bin seit Jahren auf Erkrankungen des Darms und des Mikrobioms sowie Problemen, zu denen sie im restlichen Körper führen, spezialisiert. Der Darm mit seinem Mikrobiom hängt eng mit unserem Nerven-und Immunsystem zusammen. Störungen im Darm bzw. im Mikrobiom können erstaunliche Symptome überall im Körper auslösen. Daher erschien mir der Zusammenhang sofort verfolgungswürdig.

Therapiekonzept

Mein Therapiekonzept zielt nicht direkt auf das Coronavirus ab. Auch geht es explizit nicht um die Behandlung einer COVID-19-Erkrankung. Dies ist mir nach dem Infektionsschutzgesetz als Heilpraktikerin verboten. Ich versuche, über eine Therapie der Darmschleimhaut sowie der Darmbakterien eine Regulierung des Immun- und Nervensystems zu erreichen und dadurch die Long COVID-Symptome zu verbessern. Die Therapie besteht aus einer Mischung aus mikrobieller und aromatherapeutischer Therapie. Bei der Aromatherapie steht mir eine Apothekerin mit langjähriger Erfahrung in der Aromatherapie und der Herstellung von Aromatherapie-Präparaten zur Seite.

Der Ablauf

Der Ablauf ist wie folgt: Im Vorfeld des ersten Termins füllen Sie einen ausführlichen Fragebogen aus. Danach folgt ein 20-30-minütiger Termin, in dem ich Sie untersuche und wir die Symptome sowie ggf. die Therapie durchsprechen. Nach 2, 4, 8 und 12 Wochen findet erneut ein Gespräch statt. Die Therapie wird in Folge der Gespräche ggf. angepasst. Das Pilotprojekt ist zunächst auf drei Monate angelegt. Danach besprechen wir gemeinsam ggfs. weitere Schritte. Es steht Ihnen natürlich frei, den Versuch auch schon vorher zu beenden.

Die Kosten

Die Kosten für die Therapeutika belaufen sich auf ca.100 Euro im Monat. Ich profitiere in keiner Weise von der Verschreibung der Medikamente. Die Kosten für meine Beratung belaufen sich auf 60 Euro pro Termin.

Terminvereinbarung

Wenn Sie an diesem Pilotprojekt teilnehmen wollen, kontaktieren Sie mich bitte per Email unter long-covid@jung-heiliger.de. Für das Long COVID-Pilotprojekt sind keine Kennlern-Termine vorgesehen. .

Weitere Informationen

Für mehr Informationen über Long COVID empfehle ich die Webseite der größten deutschsprachigen Long COVID-Selbsthilfegruppe https://langzeitCOVID.de/ sowie den dazugehörigen Twitter-Account: https://twitter.com/LangzeitC. An der Universität zu Köln gibt es unter der Leitung von Prof. Dr. Clara Lehmann eine Post COVID-Sprechstunde: https://www.uk-koeln.de/patienten-besucher/coronavirus/post-COVID-sprechstunde/

Mehr Informationen zum Thema Darmsanierung finden Sie hier.

Praxisumzug: Ab Dezember in der Südstadt

Nach sieben Jahren in Bayenthal steht ein Praxisumzug an. Ab dem 1.Dezember 2020 finden Sie mich in neuen Räumen in der Mainzer Str. 36. Direkt im Herzen der Kölner Südstadt am Eierplätzchen.

Praxisumzug

Bild von Freepik

Mundgeruch

Durch das Maskentragen riechen Menschen plötzlich mehr ihren eigenen Atmen und stellen fest, dass sie Mundgeruch haben. Dieser entsteht nicht durch die Maske, sondern wird jetzt erst wahrgenommen.

Ursachen für Mundgeruch


Mundgeruch kann verschiedene Ursachen haben. Zu den häufigsten Gründen gehören Probleme im Mundraum oder im Verdauungssystem. Karies, Entzündungen am Zahnfleisch oder (nicht sichtbare) Speisereste in den Zahnzwischenräumen können einen unangenehmen Geruch verursachen. Hier lohnt sich ein Besuch beim Zahnarzt und ggf. 1-2 mal im Jahr eine professionelle Zahnreinigung.

Verdaungsprobleme als Ursache für Mundgeruch

Wenn der Geruch mit der Verdauung zusammen hängt, kann dies wiederum verschiedene Ursachen haben: Er kann aus der Speiseröhre, dem Magen oder dem Darm kommen. Meistens gehen dann andere, manchmal auch zunächst unbemerkte, Beschwerden mit dem schlechtem Atem einher. Hierbei kann es sich zum Bespiel um Sodbrennen, Brennen im Oberbauch, Übelkeit, Völlegefühl, Blähungen, Blähbauch, Durchfall oder Verstopfung handeln. Wenn der Mundgeruch mit einem dieser Symptome auftritt, ist es sinnvoll einen genaueren Blick auf den Verdauungstrakt und die eigene Speisekarte zu richten. Durch eine genaue Befragung (Anamnese) und Untersuchung, lässt sich genauer eingrenzen, ob die Probleme eher von einer Gastritis, fehlender Magensäure, einer Unverträglichkeit oder einer Dysbiose (Fehlbesiedlung mit Bakterien im Darm) herrühren.

Mundgeruch und Darm

Schlechter Atem kann auch durch Darmbakterien entstehen. Eigentlich bilden unsere Darmbakterien zusammen eine Symbiose, die sich gegenseitig stützt und ernährt. Wenn es hier zu einem Ungleichgewicht kommt, kann eine vermehrte Gasbildung die Folge sein. Diese kann Wiederrum zu verstärktem Mundgeruch kommen. Auch eine fehlerhafte Verdauung der Nahrung kann die Ursache sein.

Darmsanierung in Köln

Da ich mich seit mehreren Jahren auf den Verdauungstrakt sowie die dort lebenden Bakterien spezialisiert habe, kann ich Ihnen gerne bei der Suche nach der Ursache für den Mundgeruch helfen. Dies ist die Grundlage für eine nachhaltige Bekämpfung des schlechten Atems. Wenn Sie Interesse an einer Darmsanierung haben, kontaktieren Sie mich gerne für ein kostenloses Kennlern Gespräch.

Mundgeruch Maske
Mundgeruch Maske

Bild von cookie_studio auf Freepik

Naturheilkunde in der Coronakrise

Die Naturheilkunde bietet in der Coronakrise mit ihrer ganzheitlichen Sichtweise verschiedene Möglichkeiten die Lunge und das Immunsystem präventiv zu unterstützen sowie die Psyche widerstandsfähiger zu machen. Neben der gesundheitlichen Bedrohung durch Covid-19 für manche Menschen, treten in stressigen Situationen vermehrt körperliche und emotionale Symptome auf: Rücken- und Schulterschmerzen, Magen- und Verdauungsprobleme, Blasenentzündungen sowie Angststörungen und Depressionen. Die Angst und Unsicherheit, die die Coronakrise mit ihren Einschränkungen von Bewegungs- und Berührungsfreiheit mit sich bringt, sind eine große Herausforderung von unsere Psyche. Vergessen Sie nicht, dass Sie ihrem Körper vertrauen können. Er unterstützt Sie jeden Tag und ist in der Lage sehr viel zu kompensieren.

Naturheilkunde in der Corona Krise

Immunsystem unterstützen durch Darmsanierung

Die Naturheilkunde bietet aber nicht nur in der Coronakrise eine wichtige Unterstützung. Der Darm sowie die dort lebenden Bakterien haben einen großen Einfluss darauf, wie unser Immunsytem funktioniert. Die Bakterien tranieren unser Immunsystem, so wie gute Sparringspartner es tun. Sie ernähren die Darmschleimhaut, damit diese nicht durchlässig ist. Die Bakterien produzieren sogenannte kurzkettige Fettsäuren, die u.a. für die Beweglichkeit des Darms wichtig ist. Probiotische Bakterien wie Bifido- und Milchsäurebaktieren produzieren Neurotransmitter wie z.B. Serotonin, die einen wesentlichen Einfluss auf unsere Stimmung haben.

Wenn Sie das Gefühl haben, dass ihr Darm und seine Bewohner Unetrtsützung brauchen, vereinbaren Sie gerne einen kostenloses, unverbindliches Kennlern-Gespräch.